Sonntag, 26. September 2010

fernsicht 'Io


was eigentlich als 4-tägige überquerung der wölzer tauern geplant war, fand wetterbedingt 2-tägig am hochschwab statt: die weit(e)wanderung. da der schlechtwettereinbruch für samstag vorausgesagt wurde, wollten wir zumindest noch das traumwetter am donnerstag und freitag (23.o9. - 24.o9.) ausnutzen. kurzerhand wurde umgebucht und wir starteten donnerstag morgen zu unserem ausgangspunkt, dem gasthof bodenbauer.

ursprünglich wollten wir übers g'hackte zum gipfel, auf der häusl- oder sonnschienalm übernachten und am 2. tag noch auf den ebenstein, doch die jagdsperre ab häuslalm und deshalb geschlossene hütten machten uns einen strich durch die rechnung. also entschieden wir uns dafür, die runde einfach einmal verkehrt zu gehen was sich im nachhinein als absolut ideal erwies.


bei traumwetter wanderten wir gemütlich über häuselalm / hundsböden richtung hochschwabgipfel. unsere geographin fütterte uns mit allerlei interessantem wissen über gesteinsarten, behaarte almrauschblätter und sichelwuchs. es war endlich einmal ausreichend zeit beim berggehn nach herzenslust zu fotografieren und wir fanden die muße uns einfach so eine halbe stunde in die sonne zu setzten und den steinböcken beim grasen zuzusehn.


wir genossen eine traumhafte fernsicht (sahen sogar den dachstein hinterm xeis hervorblitzen), intnsive farben und die freiheit einmal nicht vom drohendem schlechtwetter getrieben zu sein. in der wiese sitzen und die natur in sich aufsaugen - vorratshaltung für die kommenden grauen wintertage...



kurz vor dem gipfel mussten wir durch die überbleibsel einer mächtigen wächte, die sich im heurigen winter an dieser stelle gebildet hatte und im frühjahr bei einer skitour noch gute 10 m hoch war (weiß rene zu brichten).



genächtigt wude im schiestlhaus, das naturtheater bescherte uns einen farbenprächtigen und intensiven sonnenuntergang und gleichzeitig hob sich im osten der vollmond aus kühlen pastelltönen. untermalt wurde das schauspiel vom pfeifen des schneewinds und man konnte die sich ankündigende kalte jahreszeit schon förmlich riechen.
es war nicht nur ein traumhafter tag sondern auch herbstäquinox gepaart mit dem septembervollmond. bei einer guten flasche wein im silbrigen mondlicht hingen wir unseren gedanken nach ehe wir in unsere schlafsäcke im notlager im gastraum krochen (kaum zu glauben wieviele leute unter der woche unterwegs waren).




am nächsten morgen war es schon richtig stürmisch und das wetter begann zuzuziehen. wir machten uns zügig an den abstieg über graf-meran-steig und trawies-sattel zurück zum bodenbauer, wo wir uns nach einem (mittlprächtig guten) häferl kaffee verabschiedeten und total entschleunigt den heimweg antraten.


... baba und bis zum nächsten mal! ms

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